Profil und Geschichte


Allgemeine Informationen:

  • Gründung: Am 1. April 1972 freiwilliger Zusammenschluss von Oberaula und Hausen, gefolgt von Friedigerode, Olberode, Ibra und Wahlshausen am 1. Januar 1974.
  • Fläche: 44 km² (ca. 18 km² Wald)
  • Einwohner: ca. 3.200
  • Landschaft: Das Gebiet wird vom Aulatal und seinen Nebentälern geprägt, umgeben von waldreichen Bergen des Knüllgebirges (500-600 m).

Frühe Geschichte:

  • Erste Erwähnung: Bereits im 9. Jahrhundert als „villa Ouwilah“.
  • Geographische Lage: Oberaula war Grenzpunkt verschiedener Herrschaftsgebiete und war stets von Bedeutung für die Region.
  • Besondere Merkmale: Oberaula liegt in einem Talkessel, umgeben von hügeligen und felsigen Landschaften, mit drei kleinen Bächen: Garteröder Wasser, Ostern und Hauser.

Bedeutende Ereignisse:

  • Im Mittelalter: Oberaula war stets ein Grenzort, teils unter der Herrschaft der Fürstäbte von Hersfeld, den Grafen von Ziegenhain und den Freiherren von Dörnberg.
  • 14. Jahrhundert: Die Ziegenhainer und Mainzer trugen zur Geschichte bei, einschließlich der Belagerung von Herzberg im Jahr 1372.
  • Marktrechte: Oberaula besaß bis 1768 vier Märkte, von denen der Jakobimarkt später eingestellt wurde.

Kirche und Religion:

  • Erste Kirche: Bereits um das Jahr 1000 existierte eine Kirche in Oberaula.
  • Patronat: Der Kloster Fulda hatte das Patronat über die Kirche. Später ging das Patronatsrecht an das Schloss Hausen und schließlich an die von Dörnberg.

Verkehr und Straßen:

  • Wichtige Straßen: Eine alte Straße führte von Alsfeld über Ottrau und Weißenborn nach Oberaula. Diese Straße hatte große Bedeutung und führte an historischen Stätten vorbei, wie den Hügelgräbern und dem Bonifatiusborn.

Das Wappen:

Symbolik:

  • Blau: Eine alte blaue Fahne.
  • Eule: Steht für Oberaula, als der Ort „Ovilaha“ genannt wurde.
  • Sechs Sterne: Repräsentieren die sechs Ortsteile von Oberaula.
  • Dreiberg und Eichenblätter: Symbolisieren das Knüllgebirge und den ehemaligen Fremdenverkehrsverband.

Amtliche Beschreibung:
"Das Wappen der Gemeinde Oberaula zeigt in Blau auf einem goldenen Dreiberg, darin ein dreiblättriger grüner Eichenbruch, eine rotbewehrte silberne Eule, begleitet von je drei sechsstrahligen silbernen Sternen."

Wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung:

  • 1906/07: Bau der Eisenbahnstrecke Treysa-Hersfeld förderte den Basaltabbau.
  • Tourismus: Oberaula war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine beliebte Sommerfrische.
  • Fremdenverkehr: 1955 Gründung des Verkehrsvereins und der Ausbau der Region zum Erholungsort. 1966 erhielt Oberaula das Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“ und später den Titel „Staatlich anerkannter Luftkurort“.

Sport und Freizeit:

  • Sportmöglichkeiten: Sportplätze, Tennisanlage, Kegeln, Angeln, und ein gut ausgebautes Wanderwegenetz.
  • Golf: 1987 wurde ein 18-Loch-Golfplatz in Hausen eröffnet.
  • Schwimmbäder: Ein beheiztes Schwimmbad und Badeteiche in Olberode und Hausen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:

  • Feste und Veranstaltungen: Kirmessen, Backhausfeste und Discos für Jugendliche.
  • Kulturhistorische Sehenswürdigkeiten: Kirchen, wie die restaurierte Orgel in Oberaula und der jüdische Friedhof.
  • Ausflüge: Nahegelegene Sehenswürdigkeiten wie der Herzberg (höchste Höhenburg Hessens) und das Kloster in Bad Hersfeld.

Fazit:

Oberaula hat sich von einer historischen Siedlung mit wirtschaftlicher Bedeutung zu einem modernen Erholungsort entwickelt. Es bietet heute eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten, eine reiche Kulturgeschichte und attraktive touristische Angebote für Besucher und Einheimische.